2001 bis 2005/2006 |
Geschrieben von: Annette Krug |
Mittwoch, den 29. Februar 2012 um 23:00 Uhr |
Autor: Annette Krug und Martina Röhrig Saison 2001/2002 Diese Saison war nicht gewöhnlich. Sie wird in die Geschichte eingehen als ein Jahr vieler personeller Änderungen, vielleicht eine Art Generationswechsel. Im Oktober hatten dicke Wolken den Horizont verdunkelt. Eine Situation, die nicht von heute auf morgen kam. Sie kam schleichend und entwickelte sich schon in den Vorjahren. Annette Krug gab ihr langjähriges Amt als stellvertretende Spartenleiterin ab, Trainer Norbert Röhrig warnte immer wieder vor einem Zusammenfall der Mannschaft, das Team selber erkannte die Gefahr nicht. Es wiegte sich einfach in großer Sicherheit. Es waren ja genügend Spielerinnen da, wir konnten es locker sehen mit unserer Leistung. Mit Barbara Röhn, Regina Pfeiffer, Nina Rohde und Susanne Bauer kamen neue Akteurinnen. Erstmalig in der Vereinsgeschichte fuhren wir ins Trainingslager nach Bad Brückenau. Der Kreispokal wurde zum vierten Mal in Folge gewonnen. Wieder starteten wir unglücklich in die Saison. Dann die ersten Ausfälle. Sandra Wagner, Katrin Kilian und Tanja Gerhold nahmen sich ein Jahr Babypause. Im November dann der traurige Höhepunkt. Nicole Hofmeister, Eva Malten, Nina Siebert und Sandra Schade verließen uns aus persönlichen Gründen. Jetzt wurden uns die Augen geöffnet. Plötzlich sahen alle ein, dass sich etwas ändern musste. Das Engagement hat gezeigt, wie viel den Übrigen diese Mannschaft bedeutet. Weil alle einen Schritt vom eigenen Ego zurückgingen, erreichten wir nicht nur den Klassenerhalt. Mit dem Erreichen des 8. Tabellenplatzes zum Ende der Saison hatte sich endlich wieder ein Team gebildet, dass diesen Namen auch verdiente. Das veranlasste unseren Trainer Norbert Röhrig, die Fußballschuhe nicht an den Nagel zu hängen. Und Annette Krug stellte sich für die kommende Saison wieder als Abteilungsleiterin zur Verfügung. Saisonbericht 2002/03 Anfang der Saison übernahm Annette Krug die Spartenleitung. Eine ereignisreich und interessante wurde es. Dabei sah es anfangs nicht gerade toll aus. Im Elfmeterschießen gewannen wir mit Mühe den Kreispokal gegen Obermelsungen. Klassisch ging der Serienstart voll in die Hose. Nach drei Spieltagen hatten wir die rote Laterne und mussten uns auch noch aus beruflichen Gründen von Anna Wahnel und Patricia Röhn verabschieden. Doch dann kam die Wende. Den Durchbruch brachte die Umstellung - Esther Eberhardt in die Abwehr, Martina Röhrig ins Mittelfeld. Sicherheit auf der einen und Drang nach vorn auf der anderen Seite. Auf alle Fälle gewannen wir drei Spiele in Folge und fuhren selbstbewusst nach Korbach. Dort kam der Dämpfer. Eine Niederlage wäre zu verschmerzen gewesen. Verletzungsbedingt verloren wir an diesem Tag jedoch auch noch Regina Pfeiffer. Jetzt war die Personaldecke wirklich hauchdünn. Um so höher ist die Begegnung gegen Kaufungen einzuschätzen. In diesem Spiel bewiesen wir bei Dauernieselregen eine Supermoral. Danach lies die Kraft nach. Zwei Niederlagen gegen Mehlen und Calden, dann so schlechtes Wetter, dass zwei Wochen gar nicht gespielt werden konnte. Um nicht in Rückstand zu geraten, fanden zwei Heimspiele auswärts statt. In Grifte fanden wir Unterschlupf, dafür an die Katrin Kilian nochmals herzlichen Dank. Mit einem sicheren Punktepolster gingen wir in die Winterpause. Bei den Hallenturnieren verkauften wir uns sehr gut. In Calden und Kammerbach holten wir sogar Silber. Zwei neue Highlights standen ebenfalls zu dieser Zeit an: Zum erstenmal waren wir auf dem Guxhagener Weihnachtsmarkt vertreten und am 15. Januar starteten wir die Aktion „Kick it like Beckham". Ein Trainingssamstag fiel natürlich unserer Winterwanderung zum Opfer. Das tat unserer Form jedoch keinen Abbruch. Nur zwei Niederlagen in der Rückrunde mussten verkraftet werden. Dreimal spielten wir Remis, wobei wir bei den letzten Spieltagen unsere Punkte in der Nachspielzeit verschenkten. Das alles bedeutete am Ende einen respektablen sechsten Tabellenplatz. Wir starteten mit einem Paukenschlag. Allen Unkenrufen zum Trotz holten wir zum sechsten Mal in Folge den Kreispokal. Die Statistik der Saison 2003/2004: Bei insgesamt fünfundzwanzig Einsätzen stand unsere Torfrau Nic Schmidt fünfundzwanzig mal im Kasten. Außerdem trug sie sich mit dem Treffer beim Ehringshäuser Turnier in die Torschützenliste ein. Dreißig mal mehr traf Inka, die damit unangefochtene Torschützenkönigin ist. Fünfzig Prozent aller Treffer wurden von ihr erzielt
Saison 2004/2005 Im Sommer wechselte Jasmin Dittmar vom Oberligist Gilsa/Jesberg zu uns. Sandra Pallas kam aus der Babypause zurück. In diese ging zeitgleich unsere Torfrau Nicole Schmidt. Sternstunde für Katrin Münner, die seither unsere Nummer Eins ist. Der Saisonstart war am 11. September - kein gutes Omen. 8:2! Die höchste Niederlage seit Jahren. Danach der Höhenflug. Sieben Siege in Folge mit dem krönendem Abschluss der Herbstmeisterschaft. Maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat Sara Schiavo. Verletzungsbedingt musste sie zum Jahresende die Fußballschuhe an den Nagel hängen. Eine schwer zu schließende Lücke. Der Kader war auf vierzehn Frauen geschrumpft. Dennoch gelang uns der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Rechtzeitig zum 20jährigen Jubiläum machten wir uns selbst das schönste Geschenk.
So ein Titel fällt einem nicht in den Schoß. Da war der Einsatz aller gefragt. Ähnlich lief es bei den Vorbereitungen zum Jubiläumsturnier. Das Organisationsteam traf sich in regelmäßigen Abständen. Das zahlte sich am 4. Juni aus. Das war echte Werbung für den Mädchen- und Frauenfußball. Siehe hierzu auch Bericht zum 20jährigen Jubiläum. Auch vom Mädchenlager gibt es Positives zu berichten. Anfang des Jahres ging die Spielerdecke erst bedrohlich auf neun Aktive zurück. Bis zum Sommer konnten wir aber wieder kräftig zulegen. Momentan spielen dreiundzwanzig Juniorinnen in einer U16- und U14-Mannschaft. Das bedeutet für die kommende Saison jedoch kein Aufatmen. Lediglich eine Spielerin könnte hochgemeldet werden.
20 Jahre Frauenfußball beim TSV 07 Ellenberg - Jubiläumsturnier am 4. Juni 20 Jahre Frauenfußball in Ellenberg. Wer hätte das gedacht? Als Gründungsmitglied habe ich die guten wie die schlechten Zeiten miterlebt. Wobei die guten überwiegten. Und mein Lieblingsspruch ist: „Es gibt nichts, was wir in dieser Zeit nicht schon einmal erlebt hätten."
Nicht zuletzt möchte ich mich bei allen bedanken, die ihren Dienst hinter den Verkaufstheken geschoben haben. Ohne Euch wäre der reibungslose Ablauf nicht möglich gewesen. Und bei Horst Hofmeister, der auf seine Schiedsrichtergage verzichtete.
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